SANJO ist eine sanfte Methode der Körpertherapie, die insbesondere für Menschen geeignet ist, die unter muskulären Verspannungen leiden. Der Therapeut übernimmt die Arbeit des Muskels, konduziert (zusammenführen) ihn und verkürzt so Muskelansatz und Muskelursprung aufeinander zu. Hierdurch wird das Gehirn angeregt, die Muskel-spannung dauerhaft nach unten zu regulieren. Die Entspannung erfolgt von innen heraus.
Eine gewisse Grundspannung (= Grundtonus) unserer Muskeln ist nötig, auch im Ruhezustand, um unsere Körperhaltung zu ermöglichen bzw. sich gegen die Schwerkraft aufzurichten. Ein hoher Muskeltonus ist eigentlich eine Schutzfunktion, ein guter und notwendiger Reflex unseres Körpers, denn er bewahrt z. B. unsere Wirbelsäule und Gelenke davor, bei starker Dehnung auseinander zu scheren.
Ist dieser Muskeltonus jedoch ständig zu stark, so beeinträchtigt dieses unser Befinden. Muskelschmerzen, Muskelverkürzungen, Durchblutungsstörungen, Lymphstau, Reibungen oder Entzündungen von Sehnen, Bändern und Gelenkflächen können Folgen eines dauerhaft zu hohen Muskeltonus sein. Auch Stress oder Traumen (Unfälle) können den Muskeltonus erhöhen, wie etwa ein Schleudertrauma der Halswirbelsäule oder das Umknicken mit dem Fuß.
Therapie:
Unsere Skelettmuskulatur bewegt sich nicht ohne Anweisung. Unser Kleinhirn speichert alle „Sollwerte“ für die Stellung der Gelenke und Knochen zueinander und gibt entsprechende Befehle an die Muskeln weiter. Der Effekt von SANJO beruht darauf, dass das Gehirn die verschiedenen Muskelaktivitäten neu koordiniert. Dabei werden vor allem diejenigen Muskeln entlastet, die statische Haltearbeit verrichten und für die Stellung der einzelnen Körperglieder zueinander verantwortlich sind. Als Folge davon können sich auch die großen Bewegungsmuskeln entspannen, da dann der Widerstand im gesamten System niedriger ist. So bewirkt SANJO eine nachhaltige Muskelentspannung.
Will man nun Muskelspannungen dauerhaft reduzieren, muss man dafür sorgen, das der Muskel von der Zentrale angewiesen wird, weniger zu tun. Dazu übernimmt der Therapeut die Arbeit des Muskels, konduziert (zusammenführen) ihn und verkürzt so Muskelansatz und Muskelursprung auf- einander zu. Gleichzeitig gibt man leichte Impulse (z. B. ein leichtes Kopf nicken) an den Körper, damit das Gehirn den Entlastungvorgang bemerkt und somit die verschiedenen Muskelaktivitäten neu koordiniert. Dadurch werden kleine korrigierende Bewegungen des Muskels spürbar, die Versuche des Gehirns sind, sich neu auszurichten. Der Therapeut folgt diesen mit den Händen und unterstützt immer die Richtung, in die die muskuläre Aktivität am leichtesten hinzieht. Das geschieht so lange, bis der Muskel sich entspannt.
Nach einer SANJO-Behandlung sollten 24 Stunden lang keine Aktivitäten wie Sport, Reiten, Stretching, Aerobic oder gar Umzugshilfe unternommen werde, weil das Gehirn diese Zeit benötigt, um sich neu orientieren.
Hinweis! Die im vorliegenden Text angegebenen Verfahren sind schulmedizinisch nicht anerkannt. Alle Angaben stammen aus der Erfahrungsheilkunde.
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